Was ist Krav Maga?
Krav Maga (hebr. „Kontaktkampf“) ist ein auf natürlichen Reflexen basierendes Selbstverteidigungssystem. Ursprünglich für das Militär entwickelt, wurde es Mitte der 60er Jahre für den zivilen Bereich angepasst.
Wichtig ist dabei, dass es nie darum geht einen Kampf zu gewinnen, sondern so schnell und sicher wie möglich aus gefährlichen Situationen zu entkommen!
Entwickelt für Alle
Unabhängig vom Geschlecht und Alter, von Vorkenntnissen aus anderen Bereichen oder dem Fitnesslevel, unabhängig von körperlichen Einschränkungen oder Größe und Gewicht bietet Krav Maga allen die Möglichkeit, sich und seine Liebsten zu verteidigen und das aus allen Richtungen und Angriffswinkeln, ob stehend oder am Boden.
Darüber hinaus beschränkt sich das Training nicht nur auf sämtliche Formen körperlicher Auseinandersetzungen. Ebenso fließen folgende Punkte immer wieder in das Training ein:
Früherkennung einer gefährlichen Situation
frühzeitige Deeskalation
Fluchtwege erkennen und sicher nutzen
Alltagsobjekte zur Verteidigung verwenden
Selbstverteidigung bei schlechten Sichtverhältnissen
Schutz unserer Liebsten
Krav Maga ist nicht gleich Krav Maga
Wie bei vielen Kampfsportarten ist der Begriff „Krav Maga“ nicht geschützt und jeder kann sein Verständnis des Systems anbieten. Dabei können Laien selten erkennen, ob eine Ihnen gezeigte Technik unter Stress und massiver Gegenwehr helfen kann. Darum ist Selfguard Teil der IKMF und legt einen so hohen Wert auf die Qualitätskontrollen innerhalb des Verbandes. Die Trainer von Selfguard selbst nehmen auch unabhängig der jährlichen Updates stetig an Instructoren-Trainings mit unserer Partnerschulen teil, sodass jedem Mitglied auch die sicherste und effektivste Lösung der jeweiligen Situation vermittelt wird.
Unterschiede von Krav Maga zu Kampfsport
Keine Regeln
Einer der größten Unterschiede zu Kampfkunst und Kampfsport ist, dass es im Krav Maga keine Regeln gibt.
Während die Regeln eines Kampfes beispielsweise im Bereich Kampfsport (Boxen, Karate, MMA…) sicherstellen, dass die Kontrahenten sich in einem klar eingegrenzten System und in Gewichtsklassen unterteilt fair messen und ein Ringrichter über das Geschehen wacht, geht es bei der Selbstverteidigung meist auch darum, sich gegen deutlich größere und schwerere oder deutlich stärkere Gegner zur Wehr zu setzen. Zudem schrecken diese womöglich vor nichts zurück (Gebrauch von Waffen) oder sind eventuell weitestgehend schmerzfrei (unter Drogeneinfluss).
Flucht = Erfolg
Ein weiterer bedeutender Unterschied: In der Selbstverteidigung wird die Flucht als Erfolg gewertet – es geht nie darum als Sieger den Platz zu verlassen, sondern darum, möglichst ohne Verletzungen, besser noch ohne Kampf aus jeder Situation zu kommen.
Graduierungen innerhalb der IKMF
Wie auch in anderen Systemen, so gibt es auch beim Krav Maga Graduierungen. Diese drücken sich innerhalb der IKMF aber nicht in verschiedenen Gürtelfarben aus, sondern durch Patches (Aufnäher). Diese werden in einer Prüfung erworben, welche festgelegte Techniken in entsprechender Ausführung fordert, sowie das grundsätzliche (auch taktische) Verständnis von Krav Maga abfragt. Jede zweite Prüfung muss von einem GIT (Mitglied des Global Instructor Teams) abgenommen werden.
Wie auch bei den Gürtelfarben, so kann das Patch einen Hinweis auf die Erfahrung des Gegenübers geben – doch niemand muss und nicht jeder möchte Prüfungen ablegen!
Grundsätzlich raten wir dazu, sich dann und wann Prüfungen zu stellen, da in der Vorbereitung darauf die stete Wiederholung abverlangter Techniken dafür sorgt, dass der Ablauf immer mehr ins Muskelgedächtnis übergeht.
Gliederung
Die Level unterscheiden sich wie folgt:
Practitioner Level 1-5: Schwarz auf gelbem Grund
Zwischen den Leveln müssen mindestens 4-6 Monate liegen
Graduated Level 1-5: Schwarz auf blauem Grund
Zwischen den Leveln müssen mindestens 8 Monate liegen
Expert Level 1-5: Rot auf goldenem Grund
Zu Level 1 mindestens 1 Jahr;
Zu Level 2 mindestens 2 Jahre;
Zu Level 3 mindestens 3-4 Jahre;
Zu Level 4 mindestens 3-4 Jahre;
Zu Level 5 mindestens 5 Jahre.